Gebacken mit Tarator Sauce

Falafel Sandwich essen gehört zu einem langen Einkaufstag in der Stadt. So war es für mich im Libanon. In Städten an der Küste ist Falafel mit Tarator DAS Street-food! Diese gebackene Version ist für dich, wenn du ungerne frittierst und eine 100% authentische vegane Version brauchst!

Genau wie in Deutschland sind Falafel-Imbisse immer voll. Mehrere Mitarbeiter bedienen gleichzeitig die vielen hungrigen Menschen, die auf die Schnelle etwas essen wollen. Jeder hat eine Rolle: Einer schreit an der Kasse 2 Falafel mit wenig Tarator. Einer frittiert die Falafel in einem riesigen Wok-ähnlichen Topf und einer rollt die Sandwiches und viele arbeiten im Hintergrund!

Der “Sandwich-Meister” (so wird er tatsächlich genannt) legt 2 dünne libanesische Fladenbrote übereinander, legt die Falafel drauf, drückt sie leicht an und beträufelt sie mit der Tahini-Sauce. Er belädt das Sandwich mit Tomaten, Petersilie und Essiggemüse und zack: eine Sandwich-Bombe! Ich musste danach fast immer duschen.

Falafel-Schock

Als ich in Deutschland zum ersten Mal von Studienkameraden Falafel zum Essen bekommen habe, die aus einem Pulver zubereitet waren, war es wirklich ein (Kultur)schock! Aber ich habe sie trotzdem gegessen, weil ich noch Falafel als kompliziert betrachtet habe.

Ein paar Jahre später in Tokio hatte ich kein Wahl außer es selbst auszuprobieren! Eines Tages habe ich entschieden, die (teuren) Kichererbsen im Supermarkt zu kaufen und den Versuch zu wagen. Ich hatte damals nämlich eine Südamerikanerin mit libanesischen Wurzeln kennengelernt und ihr versprochen, Falafel wie ihre Mutter zu machen. Und es hat geklappt!

Einfache Zutaten

Falafel wird typischer Weise in fast allen mediterranen Länder gegessen, aber unterschiedlich zubereitet. In Ägypten wird Falafel mit Saubohnen zubereitet, in der Türkei mit Kichererbsen und im Libanon mit beidem!! Allerdings mache ich hier Falafel eher mit Kichererbsen, weil Saubohnen in Deutschland nicht immer in der besten Qualität zu finden sind.

Am besten klappt es mit dem Falafelteig, wenn man die Kichererbsen über Nacht einweicht und in einem Mixer püriert. Wenn du keinen Mixer hast, kann man es trotzdem mit dem Pürierstab probieren. Achtung: Bei großen Mengen ist es natürlich mühsam!

Nach dem Pürieren von Kichererbsen kommen die wichtige Zutaten: Koriander, Petersilie, Knoblauch und Zwiebel. Danach muss man natürlich mit Salz und Kreuzkümmel abschmecken! Da ich ungerne frittiere, tue ich auch Olivenöl in den Teig, damit die Falafel beim Backen knusprig werden.

traditionelle Toppings

Ein Falafelteig kann man in großen Mengen zubereiten und einfrieren oder im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren. Kurz vor dem Frittieren oder Backen tue ich Natron oder Backpulver in den Teig, damit die Bällchen fluffig bleiben. Danach mache ich immer den Test und forme eine Kugel, um zu prüfen, ob der Teig hält. Wenn er zu nass ist, hilft es ein paar Löffel Mehl zu den Kichererbsen zu geben und dann die Bällchen formen.

Sobald die Bällchen im Ofen sind, bereite ich die Sauce und die Toppings zu, da Falafel alleine noch kein Genuss ist! Die typische Tarator-Tahini-Sauce macht das Gericht 100% vegan: Sesampaste, Zitronensaft und Knoblauch mit Wasser verdünnt. Als Topping nehme ich ganz wenig Petersilie, Tomaten und Essiggurken. Falls du gerne Scharfes isst, passen eingelegte Chilis dazu! Zuletzt am wichtigsten: Ein selbstgebackenes Brot.

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